Es war keine Vision, kein lang gehegter Traum – es war eine wahnwitzige Idee, die mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Das Gröna Bandet – über 1.300 Kilometer quer durch Schwedisch-Lappland, von Norden nach Süden, entlang des legendären Kungsleden. Kein Rennen, kein offizielles Event, keine Zielverpflegung. Nur du, dein Rucksack und die endlose Wildnis des Nordens.
Die Idee dazu hatte mein Freund Ingo, und eigentlich wollten wir dieses Abenteuer gemeinsam bestehen. Doch gleich zu Beginn, nach nur zwei Tagen, zwang ihn eine Verletzung zum Aufgeben. Zurück blieb ich – allein, mit einer Strecke vor mir, die sich wie eine unendliche Linie durch das raue, wilde Lappland zog.
Wildnis pur – wo Schönheit und Härte eins werden
Schon nach den ersten Etappen wurde klar: Lappland macht keine Kompromisse. Regen, Wind und unzählige Flussdurchquerungen bestimmten meinen Alltag. Der Boden? Ein einziges Moor. Jeder Schritt war ein Kampf gegen das Einsinken, jeder Fluss eine Prüfung aus Kälte, Strömung und Mut. Das Geräusch des Regens auf der Jacke, das Saugen der Schuhe im Matsch, das gleichmäßige Klacken meiner Stöcke – das wurde mein Rhythmus.
Und dann diese Momente, in denen die Sonne plötzlich durchbricht, der Himmel in gleißendem Licht aufleuchtet und die Landschaft wie gemalt erscheint. Weite Hochebenen, endlose Birkenwälder, spiegelglatte Seen – alles still, majestätisch, unnahbar. Es gibt Orte, die dir den Atem rauben, und Lappland ist voll davon.
Doch die Natur zeigt nicht nur ihre schöne Seite. Eiskalter Regen, tagelanger Niesel, endlose Sumpffelder, dichte Mückenwolken und Nächte im klammen Schlafsack – das Gröna Bandet ist nichts für Romantiker. Es ist roh, wild und ehrlich. Jeder Tag ist ein kleiner Kampf, und jeder Schritt eine Entscheidung, weiterzumachen.
Begegnungen, die bleiben
Zwischen all der Einsamkeit gibt es Augenblicke, die sich einbrennen. Ich erinnere mich an die erste Begegnung mit einer Rentierherde, direkt nach einem heftigen Gewitter am Abend. Wir waren erschöpft, durchnässt und wollten nur noch unser Lager aufbauen – und plötzlich standen sie da. Mitten in der weiten Tundra, still, wachsam, fast wie aus einer anderen Welt. Wir standen ehrfürchtig inmitten der Herde – und für einen Moment schien alles stillzustehen. Diese Tiere, so anmutig und wild, waren Sinnbild für das, was dieses Land ausmacht: Freiheit und Demut.
Auch die Menschen, denen ich unterwegs begegnete, hinterließen Spuren. Einfache, herzliche, offene Menschen – mit einem Lächeln, einer heißen Tasse Kaffee, einem kurzen Gespräch über das Wetter, das Leben, oder den Mut, allein durch Lappland zu ziehen. Diese Begegnungen gaben Kraft. Es sind Momente, die man nicht planen kann – sie passieren einfach, genau dann, wenn man sie am meisten braucht.
Material, dem man vertrauen muss
In einer Umgebung, in der jeder Fehler Konsequenzen hat, ist Vertrauen in das Equipment überlebenswichtig.
Meine Joe Nimble Trailrunning-Schuhe wurden zum entscheidenden Faktor.
Sie gaben mir Stabilität, Halt und Komfort, selbst nach stundenlangen Etappen über nasses Gestein, durch Morast und eiskalte Flüsse. Kein Schuhwechsel, keine Blasen – nur absolute Zuverlässigkeit.
Die Komperdell Erlkönig FXP Carbon-Stöcke halfen mir, jeden Schritt zu sichern – besonders in den endlosen Anstiegen und rutschigen Abstiegen.
Leicht, robust und präzise – genau das, was man braucht, wenn man tagelang auf sich allein gestellt ist. Ihre Stabilität und das zuverlässige FXP-Faltsystem wurden zu meinem wichtigsten Werkzeug in der nordischen Wildnis.
Und die Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg? Mein stiller Retter.
Sie stabilisierten meine Wadenmuskulatur, unterstützten die Durchblutung und halfen mir, die tägliche Belastung überhaupt erst möglich zu machen. Selbst in der Nacht trug ich sie – zur Regeneration im Schlaf.
Zwischen Aufgeben und Weitermachen
Mit jedem Tag wuchs der Respekt vor dieser Strecke. Ich wollte sie nicht nur bezwingen, ich wollte sie verstehen – die Landschaft, die Härte, die Einsamkeit. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem mein Körper nicht mehr mitspielte. Nach hunderten Kilometern, Tagen voller Kälte, Nässe, Müdigkeit und Wind, machte eine Verletzung alles zunichte. Die Entscheidung, abzubrechen, war die härteste meines Lebens – aber sie war richtig.
Ich habe den Rekord nicht gebrochen. Aber ich habe etwas erlebt, das viel wertvoller ist als eine Zeit auf einer Liste: Ich habe erlebt, was es heißt, an seine Grenzen zu gehen, sie zu akzeptieren – und trotzdem stolz zu sein.
Erkenntnis des Nordens
Dieses Abenteuer hat mich verändert. Ich habe gelernt, dass wahre Stärke nicht im Durchhalten um jeden Preis liegt, sondern in der Fähigkeit, ehrlich zu sich selbst zu sein. Lappland hat mich geprüft – körperlich, mental und emotional. Ich habe gefroren, geflucht, gestaunt und gelacht. Ich habe mich klein gefühlt – und gleichzeitig unendlich lebendig.
Es ist ein Land, das dir nichts schenkt, aber dir alles zeigt. Ein Ort, an dem du dich verlierst, um dich selbst wiederzufinden.
Das Gröna Bandet war kein Scheitern – es war eine Reise zu mir selbst.
Zwischen Schmerz, Stille und Stolz.
Und wer einmal den Wind über den Hochebenen Lapplands gespürt hat, wird ihn nie wieder vergessen.
– Jens „Lord“ Kramer
🏔️ Trailrunner | Abenteurer | FKT-Athlet
👉 Ausrüstungspartner meines Vertrauens:
Joe Nimble Trailrunning
Komperdell Erlkönig FXP Carbon-Stöcke
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Foto Quelle ist Jacob Zocherman